Das Projekt
Das erste Berufstraining für Jugendliche
Die Mongolei ist mit weniger als zwei Einwohnern pro Quadratkilometer sehr dünn besiedelt und hat ein raues, extrem kontinentales Klima. Ein großer Teil der Bevölkerung ernährt sich durch die mobile Viehzucht. Die Viehzüchter können ihre Kinder, während sie durch die Steppe ziehen und ihren Standort mehrmals im Jahr wechseln, nicht täglich in eine Dorfschule schicken.
Die Kinder haben seit 1959 in Khaliun die Möglichkeit von September bis Ende Mai in ein staatliches Internat zu gehen. Die reguläre Schulzeit beträgt 12 Jahre. Die Internate haben außerdem als Treffpunkt und Zentren der Kommunikation für die ganze Region eine enorme Bedeutung.
Praktische Berufsausbildungen sind in der Mongolei bisher kaum möglich
Nach Beendigung der Schulzeit hatten die Jugendlichen bisher keine Möglichkeit, einen praktischen Beruf zu erlernen. Den jungen Erwachsenen dafür Wege anzubieten, ist eine große Chance für die Entwicklung der ganzen Region.
Deshalb hat die Initiative Steppenkind im Herbst 2014 als erste von insgesamt 5 Lehrwerkstätten ein Berufstraining zum Zweirad-Kraftfahrzeugmechaniker angeboten. Vier weitere Lehrwerkstätten folgten bereits 2016.
Die Erwerbsmöglichkeit der Jugendlichen verbessert auch die ökonomische Situation für ihre Familien. Bisher lebten alle größtenteils vom Einkommen aus der mobilen Viehzucht. Jetzt können die jungen Erwachsenen selbständig ihren Lebensunterhalt verdienen und sind nicht mehr vom Familieneinkommen abhängig.
Durch die KFZ-Reparatur-Lehrgänge werden die Viehzüchter-Familien mobiler und können ihre Produkte besser vermarkten.
Das Berufsbildungsprojekt ist möglich geworden durch großzügige Spenden und durch Fördermittel des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Inzwischen ist sehr viel passiert: Aktivitäten