Newsletter vom 17.2.2022
Liebe Steppenkind-Freunde,
zur Zeit hat Khaliun noch Temperaturen um die 20 Grad minus und viel Sonne.
Allerdings gibt es im Dorf jetzt – zum x‑ten Mal – Corona. Enkthuyas alter Vater ist diesmal betroffen. Die Familie befindet sich in Quarantäne und ist natürlich sehr in Sorge. Die Menschen leben – wie meine Reisegefährtinnen wissen – in den Dörfern sehr eng zusammen. So wohnt zum Beispiel die Rektorin der 12- klassigen Mittelschule, unsere Projektleiterin Enkthuya Battulga, in einem durch einen kurzen Holzgang mit der elterlichen Jurte verbundenem Ger (Jurte = Ger). Isolation ist überhaupt nicht möglich und widerspricht ohnehin der mongolischen Kultur total.
Hoffen wir von Herzen, dass die Verläufe wirklich mild sind.
So sieht's aktuell bei den Steppenkindern in Khaliun aus:
- Eine junge kompetente Gartenbau-Diplom-Ingenieurin hat mir aktuell maßgeblich geholfen, einen Antrag an die Stiftung 24 Gute Taten zu senden. Das heißt konkret, Natalie B. hat die Texte geschrieben und ins Portal eingegeben (viel Arbeit); ich habe ihr zugearbeitet und die notwendigen Unterlagen und Informationen gegeben.
Ich bin sehr dankbar für diese effektive gemeinsame Arbeit. Zu Zweit macht das auch mehr Spaß.
Möge der Antrag mit Erfolg gesegnet sein.
Unser Anliegen: Wiederaufbau der Plantagen im Jahr 2023.
- Gleichzeitig hat sich die Initiative STEPPENKIND auch mithilfe von Natalie B. bei Bayern 2 Gutes Beispiel 2022 beworben; ebenfalls um Mittel für den Wiederaufbau der Plantagen. Vielleicht haben wir diesmal Glück. Letztes Jahr hatten sich 400 Initiativen gemeldet.
- Dieses Jahr werden wir die Stachelbeere-Plantage aufbauen. Ermöglicht wird dies durch eine großzügige Spende von Helga D. und der Zuwendung der Rapunzel-Stiftung. Zusätzlich sollen auf vier Hektar Gemüse angebaut werden, finanziert durch private Spenden und Rücklagen.
- Außerdem erhielten 34 Familien im Dorf mithilfe einer Stiftung für ihre Anbauflächen Saatgut für vier Hektar.
Jetzt warten alle auf wärmere Witterung Ende März/Anfang April. - Auch für das Jugendförderprojekt, das 2023 – wahrscheinlich im September – starten soll, beginnen die Vorbereitungen. Im Mai erscheint ein Aufruf von mir in den „Mongolischen Notizen“, in dem ich die Experten der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft um Tipps für dieses neue Projekt bitte.
Anfang Juli wird der Spendenlauf im Jules Verne-Campus stattfinden. Mit dem erhofften Erlös möchten wir den größten Teil unseres Eigenanteils für das Jugend-Projekt finanzieren.
Das BMZ übernimmt hoffentlich 75 % der Kosten.
Das Wasser fließt ununterbrochen und kommt ans Ziel.
(Mongolischer Spruch)
Herzliche Grüße
Sibylle